Der Wetekam-Hof hat eine lange landwirtschaftliche Tradition. Aber das allein ist nicht der Grund, warum wir Wetekams nunmehr in der 13. Generation im wunderschönen
Diemelsee-Vasbeck leben und arbeiten. Wie unsere Vorfahren fühlen wir uns mit dem Land und den Menschen hier tief verbunden. Ursprünglich wirtschafteten die Wetekams auf ihrem
Hof ganz klassisch mit Kühen, Schweinen, Legehennen, Ackerbau und Pferdezucht. Sogar "Ferien auf dem Bauernhof" haben unsere rührigen, leider bereits verstorbenen, Großeltern Feriengästen über
viele Jahre angeboten. Und noch immer melden sich ehemalige Gäste, um mit uns ihre schönen Urlaubserinnerungen an Vasbeck zu teilen.
Wir schauen aber genauso freudig in die Zukunft. In regenerativen Energiequellen sehen wir einen unverzichtbaren Beitrag zur Energiewende. Daher haben wir unsere Landwirtschaft
auf die Produktion von Strom und Wärme umgestellt: In unserer modernen Biogasanlage verarbeiten wir Mais und Ganzpflanzensilage (Roggen/Gerste/Triticale) aus dem Eigenanbau und von Landwirten,
die kooperativ mit uns zusammen arbeiten. Von der Abnahme des Ernteproduktes über den gemeinsamen Saatguteinkauf bis hin zum kompletten Bewirtschaftungsvertrag bieten wir anderen
Landwirten gerne verschiedene Lösungen der Kooperation an.
Die Biogasanlage muss zweimal täglich gefüttert und überwacht werden. Wenn nichts Außergewöhnliches anliegt, sind wir damit vier Stunden pro Tag beschäftigt. Hinzu kommen auch saisonale Arbeiten,
wie z.B. den natürlichen Dünger (die „Reste“) wieder auf das Feld auszubringen, Erntearbeiten, Silagebergung usw. Unser Arbeitstag beginnt um 6.00 Uhr und endet im Winter um 18.00 Uhr, wenn
nichts Unvorhergesehenes passiert. Im Sommer ist auch auf unserem Hof Hochsaison, da kann es durchaus 22.00 Uhr werden, bis der letzte Handgriff erledigt ist. Neben der Arbeit auf den Feldern und
an der Anlage müssen wir viel Büroarbeit bewältigen. Alles, was in die Anlage hineinkommt und wieder herausgeht, dokumentieren wir ganz genau. Wir arbeiten in einem
Wasserschutzgebiet, haben deshalb besondere Auflagen bei der Bewirtschaftung zu erfüllen und viele Verordnungen zu beachten. Sicherheit ist bei unserer Arbeit das A und O bei der
Arbeit.
Im Mittelpunkt unseres Lebens steht neben der Landwirtschaft die große Familie: Großeltern, Eltern, Kinder, Enkel, Cousinen und Cousins, Nichten und Neffen, Schwager und Schwägerin. Und
wenn es gilt, packt die ganze Familie mit an. Den Betrieb bewirtschaftet Heinrich Wetekam gemeinsam mit seiner Frau Stephanie und seinem ältesten Sohn
Henrik und dessen Frau Heidi.
Und wenn uns einmal nicht der Hof, das Büro oder die Tiere in Atem halten, dann kann man uns winters beim Skifahren in Willingen und sommers im Vasbecker Freibad oder an einem unserer Waldecker
Badeseen antreffen.
Inbetriebnahmejahr 2010
Vorgrube mit 190 m³, Feststoffdosierer Peecon 30 m³, 2 Fermenter mit je 1.885 m³,
Lager (gasdicht 2011) mit 3.186 m³, 1 BHKW mit 250 kWel/304 kWth, Siloplatte mit ca. 2.500 m²
Inbetriebnahmejahr 2011
Nachgärer mit 2.200 m³, Feststoffdosierer Konrad Pumpe 30 m³, BHKW mit 250 kWel/304 kWth als Satellit in 850 m Entfernung „Unterm Feldborn“, Beginn Ausbau Nahwärmenetz Süd, Brückenwaage Pfister
50 t, Notgasfackel, Erweiterung Siloplatte auf 3.600 m²
Inbetriebnahmejahr 2017
BHKW mit 250 kWel/304 kWth als Flex-BHKW, Havariewall mit Fluttor, Fertigstellung der Nahwärmenetze Süd und Nord (physikalisch getrennt) mit 48 Anschlüssen (Wohnhäuser,
ldw. Wirtschaftsgebäude, Gaststätten, Pfarrhaus, Kindergarten, Freibad, Kirche in Vorbereitung)
Inbetriebnahmejahr 2019
Weiteres BHKW (250 kWel.) am Satellitenstandort zur flexiblen und bedarfsabhängigen
Strom- und Wärmeproduktion. Abschließender Ausbau beider Wärmenetze auf nunmehr insgesamt 65 Anschlüsse. Zur stetigen Optimierung der Biogasqualität wurde ein Aktivkohlefilter verbaut.
Inbetriebnahmejahr 2023
Feststoffdosierer Strautmann BioMix 4500
Erneuerung der drei Kegeldächer
In Biogasanlagen werden große Mengen brennbaren Gases erzeugt. Die Anlagen sind daher so gebaut, dass sie sicher und umweltverträglich sind. Eine Biogasanlage unterliegt verschiedenen Verordnungen, Normen, technischen Regelwerken sowie Auflagen der Genehmigungsbehörden und wiederkehrenden Kontrollen.
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